Anonym, 2019

Ich bin in einem Kindergarten. Es ist schön als Kind mit den anderen Kindern zu spielen. Aber am liebsten würde ich immer mit meinem Lieblingsfreund spielen. Stattdessen bildet unsere jungfräuliche Kindergärtnerin immer wieder Spielkreise, in denen auch andere Kinder dabei sind. Warum ist keine Zeit nur für uns zwei? Ich habe das Gefühl zu-kurz-zu-kommen. Ich überlege die fünf Könige herbeizurufen, die meinen Freund von der Jungfrau lösen würden. Aber dann wäre die schöne Kindergartenzeit vorbei…

Anonym, 1999

In einem Computerspiel fliege ich ein neues Raumschiff. Neben mir sitzt eine Arbeitskollegin, deren Beine sich schlangenhaft winden. Wir aktivieren den Hyperraumsprung zu einem Planeten im Sternensystem Aldebaran. Dort angekommen kann ich mit meinen Tentakelarmen nicht mehr steuern. Besonders ungünstig ist das, weil um uns eine interstellare Schlacht stattfindet und wir zwischen die Fronten geraten könnten. Als die Kollegin G. fragt, was denn los sei, sage ich, dass ich eine Mutation habe um mit dem Krieg besser umgehen zu können, dieses Symptom haben die anderen Sternenfahrer nicht.


W.R., 2000

Ich sehe im Traum immer ein sehr blaues, weites Meer, darauf ist ein kleines Boot das Boot kommt am Anfang sehr schnell auf mich zugefahren und ich sehe darauf recht undeutlich eine Frau mit sehr langem schwarzem Haar. In dem Moment, wo ich erkennen kann, dass diese Frau vermutlich unbekleidet ist entfernt sich dieses Schiff und das Wasser wird sehr unruhig.

T.A., 2001

Wow! Einer meiner Bekannten rauft sich mal auf, mir einen Traum zu schreiben:

Mit Toralf bin ich mal nach Marocko gefahren – ueber Paris. Da findet auch sein Traum statt. Er feiert und schlaeft bei Unbekannten. Dann traeumt er im Traum. Und schwebt zu einem riesigen Satelliten.


Ein paar Tage darauf traeumte ich auch von einem Satelliten. Oder schickt uns dieser Satellit all unsere Traeume 🙂 ?

R.K., 1998

In meinem Alptraum verliere ich die Fähigkeit Nah und Fern voneinander zu unterscheiden. Gegenstände , oder besser gesagt der ganze Raum , könnte genauso gut direkt vor meinen Augen sein, aber gleichzeitig auch ungreifbar weit weg sein. Auch wenn ich meinen Arm in die Blickrichtung halte, hilft mir dieser nicht als Maßstab für die Entfernung. Dadurch erscheint es mir, ich sei entweder sehr klein oder sehr groß im Verhältnis zu meiner Umwelt. Dieser Traum mit all seinen Erlebnissen erlebe ich als sehr unangenehm. Unmittelbar nach dem Aufwachen fehlt mir die Fähigkeit wie im Traum. Es dauert ein paar Augenblicke ehe ich mich wieder zurecht finde.

Anonym, 1998

Hier wäre ihr Traum: Ihr Wunschberuf, Astronautin zu werden, ist in Erfüllung gegangen. Sie wird als erste weibliche Besatzung in einem ultra- modernem Raumschiff zum Saturn hochgeschickt, außer ihr sind noch zwei Männer mit dabei. Nach der geglückten Landung erkunden sie sofort den Planeten, wobei sie Spuren von außerirdischem Leben finden, und zwar Fußabdrücke auf der Oberfläche.
In der Nacht hören sie auf einmal unheimliche Geräusche, die sie als feindselig auffassen. Sie steht schnell auf, geht dem Lärm nach und erblickt vor sich ein Monster, daß sich gerade daran macht, einen ihrer Kollegen zu verspeisen. Schreiend rennt sie zurück zum Raumschiff, stellt aber entsetzt fest, daß dieses von mehreren ähnlichen Kreaturen auseinander genommen wird.
Sie sieht das Gesicht ihres zweiten Kollegen ängstlich aus einem der Fenster gucken. Ohne ihm zu helfen, ergreift sie wieder die Flucht, jedoch wird sie dabei bemerkt und verfolgt. Auf der Suche nach einem geeignetem Versteck stolpert sie plötzlich und wird von den Monstern eingeholt. Doch bevor sie ihr irgendetwas antun können, wacht sie auf.

Anonym, 2000

Ich erinnere mich an einen Vogel der einen Namen sagt. Der Namen klingt so ähnlich, wie der Name, den mein Großvater hatte. Er saß früher immer auf einem seltsamen Stuhl mit überkreuzten Beinen. Der Vogel gehört zu dem Schloß in Prag. Das über das Franz Kafka geschrieben hatte. In Prag hatte mein Großvater studiert. Ich muss im Traum etwas erfragen.


N.Z., 1999

Ich stehe auf einer Lichtung im Wald, auf der aber vereinzelt auch noch Baeume stehen. Es ist Nacht, aber der Vollmond gibt mir die Moeglichkeit alles zu erkennen, was im Wald vor sich geht. Ploetzlich taucht ein grosser Hengst vor mir auf. Er ist voellig wild und baeumt sich, waehrend er ueber die Lichtung rennt, unentwegt auf. Seine Farbe ist wunderschoen! Er ist glaenzend schwarz, nur sein Bauch hat eine rot-braune Faerbung. Gerade die rot-braune Faerbung fasziniert mich voellig in seinem Zusammenspiel mit der glaenzend schwarzen Faerbung. Ich versuche mich dem Tier zu naehern. Seltsamerweise schaffe ich es auch, und seine Wildheit laesst etwas nach. Alles wirkt so mystisch und macht mir auch etwas Angst, aber ich komme nicht einmal auf die Idee vor dem Tier zu fluechten. Das einzige was ich will, ist dieses Tier zu baendigen und Kontakt zu ihm zu haben. Als ich schliesslich neben dem Hengst stehe und es voellig ruhig ist, endet der Traum.

Naranja, 1999

Ich stehe stehe mitten in einer großen Stadt. Die Sonne scheint, und der Himmel ist strahlend blau. Auf einmal hinter mir laute Rufe, ich drehe mich um und sehe vier oder fünf Männer, ganz in schwarz, auf mich zu rennen. Dann sehe ich an mir runter und erkenne, daß ich kein Mensch bin. Äußerlich sehe ich aus wie einer, doch in Wahrheit bin ich ein Roboter, was ich an den ausdruckslosen Augen, die mich aus meinem Schaufenster- Spiegelbild anstarren, merke. Die Männer sind mittlerweile ganz nah, und ich weiß, daß sie hinter mir her sind. Also renne ich, so schnell ich kann, weg. Ich kann als Roboter viel schneller rennen als sie, doch dann stehe ich auf einmal in einer Sackgasse. Ich höre, wie sie um die Ecke rennen, doch bevor ich sie sehe, wache ich auf.