Ich laufe durch einen Urwald. Lianen hängen von den riesigen Bäumen. Ich suche den Weg nach Hause.
Plötzlich taucht vor mir eine riesige Schlange auf. Sie reißt ihr Maul auf. Sie hat riesige scharfe Zähne. Ich erstarre vor Angst.
Da kommt ein kleìner niedlicher Hase aus dem Gebüsch, hoppelt zwischen mich und die Schlange und lässt sich für mich fressen.
Ich schlage einen Bogen und gehe schnell weiter.
Ich höre Geraschel neben mir. Ein großer Panther sitzt vor mir auf einem Ast und will sich auf mich stürzen.
Wieder hoppelt derselbe niedliche Hase aus einem Gebüsch und lässt sich für mich fressen.
Ich renne davon und plötzlich stehe ich vor meinem Bett und bin zu Hause. In Sicherheit.
Monat: Mai 2019
S.D., 2019
Ich war in einem Schrebergartenverein und wollte Früchte von einem vollhängenden, vollreifen Mirabellenbaum. Der Baum war so reif, dass die Früchte schon alleine vom Baum fallen und sonst verderben, wenn sie nicht aufgesammelt werden. Obwohl es ein fremder Garten war, ging ich hinein, um Früchte aufzulesen. Besonders beeindruckend war die goldgelbe Farbe der Mirabellen. Ich hatte einen Korb dabei, um dort die Früchte hineinzulegen. Dann fiel plötzlich Schnee, wie weiße Blütenblätter vom Himmel. Die Früchte waren bereits schnell vom kaltem Schnee bedeckt und schauten teilweise goldgelb heraus. Ich sammelte sie trotzdem vom Boden auf. Beim Blick in den Himmel war ich umgeben von leichten fluffigen Schneeflocken, die sich überall drauflegten. Gelbe Früchte lagen im Schnee und sahen so wundervoll im Kontrast zum Weiß des Schnees aus. Weiß und gelb und Sommer und Winter gleichzeitig.
Dann fuhr im Schrebergartenverein plötzlich ein Gefährt herum. Es sah aus wie ein Sucher-Auto von Außerirdischen. Es war kreisförmig und drehte sich in sich selbst. Ich hatte Angst gefunden, geraubt oder weggebeamt zu werden. Ich hatte Angst und suchte ein Versteck. Ich lief in eine Gartenlaube und versteckte mich. Erst fuhr das Gefährt vorbei und drehte dann aber um und kam ins Haus. Es stieg eine Frau aus mit schon grauem Haar und gab mir etwas Weißes verpackt in durchsichtiger Folie. Ein wenig wie Knete, eine weiße feste Masse. Sie gab es mir und sagte: Du wirst jetzt viel Lernen, damit du alles behalten kannst, was du lernst. Du musst davon immer ein wenig Essen und du behälst alles von selbst. Dann stieg sie in ihr Gefährt und fuhr wortlos davon. Ich blieb erstaunt zurück und hatte aber auch keine Angst vor der Frau. Ich freute mich auf das Wissen, was mir zuteil werden sollte und hoffte mir alles zu merken.
Anonym, 1999
Ich feiere mit meiner Mutter im Wohnzimmer. Es ist mein Kindergeburtstag. Viele Kinder sind eingeladen aber auch eine andere Mama. Diese, eine Art Rabenmutter, schön aber heimtückisch, ist irritiert als meine Mutter anfängt zu singen. Ich bin aber ganz vernarrt in sie, weil ihre Freunde Piraten sind. Von denen sind auch ein paar da. Ein echter Pirat hat ein Tischfeuerwerk dabei und schießt aus einer Pistole Konfetti. Dann folge ich einem Schattenspiel von ihm und bin enttäuscht, weil der Schatten nicht meinen Vorstellungen entspricht.
Anonym, 2019
Ein Hoherpriester im Jet-Pack fliegt im Orbit. Nur seine Hand schaut aus dem Raumanzug heraus. Sie erstarrt in einer seltsamen Haltung in der Kälte des Alls. Ein Auge in der Handfläche schaut auf den Jupiter Mond Europa. Auf dem kalten Trabanten gibt es einen Eis-Geysir. Dort in der Nähe wird er einen Tempel aus alten Raketenteilen errichten.